2014-01-31 Besuch im Westen-II

Aus Höhlenverein Hallstatt-Obertraun
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Planung

Besuch im Westen-II

31.Jan.-3.Feb, Forschung im Westen

Die Tour-Daten sind provisorisch und werden von mir ca 1 Woche zuvor definitiv an die angemeldeten Teilnehmer bestätigt.

Anmeldungen bitte bis 4 Wochen vor der Tour bei mir. Die maximale Anzahl der Teilnehmer ist auf 8 beschränkt.

Teilnehmer Stand 31.01.2014:

Gruppe 1 vlnr: Marketa, Jiri und Miki nach der Tour zurück am Parkplatz, Foto Miki
Schorsch mit Gruppe 2 an der Sprengstelle, Foto Schorsch

Gruppe 1: Michael M. (Miki), Jiri V. (Stajgr), Marketa (Begleitung von Stajgr)

Gruppe 2: Georg Bäumler, Andre Abele, Alfred Schlagbauer , Roland Harnisch , Felix Kölsch, Marija Sanina

Tourenplanung

Gruppe 1:

29. Jan, Abends Ankunft im Höhlenhaus Obertraun

30. Jan (Do) 13:Uhr treffen am Parkplatz und Einmarsch bis HDS oder Grünkogel Biwak

31. Jan und 1. Feb Forschung im Wilden Westen: Tauchgang in der Kluft, Parallelschluf in die Sahara freistellen und Wandauge in der Grünkogel Halle erreichen ..

2. Feb (So) Ausmarsch, Ankunft am Parkplatz geplant um 14 Uhr


Gruppe 2:

31. Jan, (Fr) Treffen um 13.30 Uhr am Parkplatz Echerntal

Einmarsch bis HDS.

1. Feb. Weitermarsch bis Grünkogelbiwak, Assistenz Miki beim Tauchgang in der Kluft, Besuch Sahara

2. Feb Forschung im Wilden Westen (Orgelhalle), Rückmarsch bis Sprengstelle, Abstecher zur Geistermandlgrabstelle, Schwarzsiphon, evtl. Dark Highway.

3. Feb (Mo)Ausmarsch


weitere Terminplanung Wintersaison 2013 / 14

7.-11. März, 8-10. in Höhle, Forschung

3.-7. April, 4-6. in Höhle, Forschung

Bericht Gruppe 2

Tourenbericht von Schorsch

Dark Star in der Sahara, Foto Schorsch
Die Gruppe beim Ausstieg aus der Sahara, Foto Schorsch

Am Freitag, 31. Januar 2014 trafen sich wie verabredet am frühen Nachmittag Marija Sanina, Roland Harnisch, Felix Kölsch, Alfred Schlagbauer, Andre Abele und Schorsch Bäumler am Parkplatz im Echerntal.

Tags zuvor waren schon Michael Meyberg, Jiri Vokac (Stajgr) und Maketa eingestiegen. Sie hatten beim Aufstieg mit viel Schnee zu kämpfen, bei uns war es mild und es hatte kaum noch Schnee.

Ziel von Michael war, den Siphon hinten in der Kluft am Grünkogelsiphon-Überstieg zu durchtauchen.

Blick hinunter in die Echokluft, Foto Schorsch
Blick auf den Schwarz-Siphon in der Zwischenetage, Foto Schorsch

Wir wanderten gemütlich bis ins HDS-Biwak, wo uns Miki noch einen Berg von Material zum Transport ins Grünkogelbiwak hergerichtet hatte.

Samstag: Wecken mit Kikeriki um fünf Uhr, weil ja wahrscheinlich Miki im Grünkogelbiwak auf uns und das Tauchmaterial (Bleigewichte) wartete.

Ankunft dort mit schwerem Gepäck gegen 9.00 Uhr, die Kameraden schliefen noch…

Miki hatte den Siphon schon am Vortag durchtaucht. Er tauchte ohne Bleigewichte und hatte ziemlich gefroren in seinem 4mm-Neoprenanzug. Nach 12 Metern konnte er auftauchen, sah über sich einen kleinen Schlot und in Fortsetzung der Kluft einen weiteren Siphon.

Miki erholte sich an diesem Tag von seinem Tauchgang, Stajgr und Maketa stiegen nochmals zum Kluftüberstieg hoch. Miki war der Ansicht, dass am ersten Schachtabstieg, den man normalerweise überklettert, unten ein etwas bequemerer Gang in Richtung Sahara führt.

Es war dort aber ein Stein im Weg, an dem man nicht vorbeikam. Stajgr zerkleinerte diesen Stein mit Bohrmaschine und Meißel, und somit gibt es jetzt einen zweiten Weg hinter den Sahara-Schluf. Bequemer ist der Weg aber nicht…

Auch wir anderen waren mittlerweile in die Kluft hochgestiegen, unser Ziel war es, auch Alfred mit seinem großen Brustkorb durch den Sahara-Schluf zu bringen. Dies gelang jedoch erst nach einigen Anläufen und dem Entfernen einiger Ecken und Kanten im mit Hilfe von Bohrmaschine und Hammer.

In der Sahara konnten wir einige schöne Fotos machen, mittels einer starken LED-Lampe konnten wir den Saal gut ausleuchten.

Als wir abends ins Biwak zurückkamen, waren Miki, Stajgr und Maketa bereits in die HDS zurückgewandert, um am Folgetag auszusteigen. Wir haben uns somit während der ganzen Tour die Biwaks im fliegenden Wechsel übergeben…

Sonntag: Zunächst machten wir einen kurzen Ausflug in den Megalodontencanyon. Interessant war, dass wir auf dem Weg dorthin einen Bach vorfanden. Beim bunten Stein plätscherte ein munteres Bächlein, wo wir am Vorabend im Trockenen gewandert waren.

Danach wanderten fleißig fotografierend zur Sprengstelle zurück, machten noch einen Abstecher zum Schwarzsiphon und drei von uns auch noch an die Grabungsstelle im Geistermanndltunnel. Nur ein paar kleine Pfützen an der Grabungsstelle.

Montag: Gemütliches Auswandern und Besuch der Zwischenetage.

Ausbeute der Tour: Hunderte Fotos, einige davon richtig gut...

Bericht Gruppe 1

Tourenbericht von Miki

Miki vor dem Tauchgang am AEdK-Siphon, Foto aus Film von Jiri

Wir - Markéta Krízova (Praha), Jirí Vokac (Plzen) und Miki (Rotkreuz) - trafen uns am Freitag den 31. Januar 2014, wie gewohnt, pünktlich um 13 Uhr am Parkplatz und beschlossen die Forschungstour durchzuführen, obwohl einige unserer Höhlenforscherkollegen ihre Teilnahme kurzfristig absagen mussten. Nachdem wir das Forschungsmaterial, dessen Menge aufgrund der abwesenden Helfer aus Gewichtsgründen etwas reduziert werden musste, in unsere Schleifsäcke verteilt hatten, stiegen wir zum Höhleneingang auf. Weiter oben war der Schnee einen halben Meter tief und der Untergrund sehr feucht, sodass der Aufsteig beschwerlich war und etwas länger dauerte als gedacht. Gegen 16 Uhr konnten wir uns ins Höhlenbuch eintragen und mit unserer Tour starten. Im Eingangsbereich war so gut wie kein Eis und wir kamen gut vorran, sodass wir gegen 21:30 unser Biwak an der Halle des Staunens beziehen konnten. Einige neu installierte Leitern haben uns den Weg etwas erleichtert - ein Bravo den Erbauern!

Miki im AEdK-Siphon, Foto aus Film von Jiri

Am nächsten Tag erreichten wir gegen 13 Uhr das Grünkogel Biwak und ich bereitete der Material für den Tauchgang im Siphon am Ende der Kluft (AedK-Siphon) vor. Der Apnoetauchgang am 30.03.2013 hatte gezeigt, dass der Siphon nur 10 Meter lang sein könnte und höchstens 1.5 m tief, sodass diesmal ein sehr einfacher Sauerstoff-Pendelatmer zu Einsatz kommen sollten. Der Sauerstoff-Pendelatmer vom Typ OASIS II wurde speziell für kurze Tauchgänge in den tagfernen Bereichen der Hirlatzhöhle gebaut.

Um 15:00 brachen wir schlussendlich mit der zerlegten Tauchausrüstung in Richtung AEdK-Siphon auf und kamen erst gegen 23 Uhr wieder in das Grünkogel Biwak zurück. Marketa und Jiri waren mir beim Transport, Einstieg und Ausstieg aus dem Siphon eine grosse Hilfe, ohne die der Tauchgang sicher nicht hätte durchgeführt werden können. Schlussendlich was alles perfekt, die Tauchausrüstung war super, der Siphon durchtaucht, es gibt noch einiges Filmmaterial dazu, welches beizeiten hier verlinkt werden wird. Darauf ist das Neuland gut zu erkennen.

Grünkogel Biwak: Miki im Schlafsack nach seinem Tauchgang im AEdK-Siphon, Foto Georg Bäumle

Nach ca 12 m Tauchstrecke kommt ein kleiner See, ca 4 x 6 m an dessen rechter Seite man auf etwas Geröll so halb aus dem Wasser klettern kann. Die nicht ohne weiteren Hilfsmittel erkletterbaren Wände des Sees führen steil nach oben und führen an einer schwehr einsehbaren Stelle zusammen, aus welcher ein kleiner Wasserfall herunterkommt. Unter Wasser geht es in einer Spalte weiter, die auf den ersten Blick tauchbar aussieht, aber eben nicht ohne Flossen und ohne Blei usw. Der aus 4 mm dickem Neopren bestehende Halbtrocken-Tauchanzug hatte jedenfalls definitiv zuwenig Isolationswirkung, sogar für diesen kurzen Tauchgang, der nur ca 20 min lang dauerte. Gut hatten wir einen Gaskocher dabei, mit dem schnell eine heisse Suppe hergezaubert werden konnte.

Jetzt ist der AEdK-Siphon mit einer 5mm dicken Reepschnur bestückt, sodass sich weitere Höhlentauchkollegen ohne weiteres apnoe hindurchziehen könnten. Vielleicht geht ja nocheinmal jemand genauer schauen .. wer weiss. Es bräuchte dazu nur einen Tauchanzug und eine Taucherbrille.

Die folgende Nacht war jedenfalls tief und kurz und wurde jäh von Schorsch beendet, der bereits gegen 10 Uhr vor meinem Schlafsack stand. Seine Gruppe kam hinterher - offensichtlich waren sie schon sehr früh vom HDS Biwak losgegangen. Nachdem wir alle mehr oder weniger notwendigen Informationen ausgetauscht hatten, gingen sie zusammen mit Marketa und Jiri die Engstellen auf dem Weg in die Sahara erweitern.

Markéta Krízova und Jirí Vokac in der Sahara, Foto Georg Bäumle

Ich blieb allein im Grünkogel-Biwak zurück, weil ich doch einige Zeit benötigen würde um das Durcheinander von Tauch- und Klettermaterial für den Rückweg zu sortieren, zu richten und zu verpacken. Als ich damit fertig war hatte ich noch ein kleines Schläfchen im sehr gemütlichen Schlafsack.

Um 17:00 Uhr kamen Jiri und Marketa von ihrer Tour in die Sahara zurück, um 18 Uhr traten wir den Rückweg ins HDS Biwak an, welches wir ca 21:30 erreichten.

Sonntag 2. Feb, 6:00 Wecken, 7:30 Abmarsch vom Biwak in der HDS, um 9:30 erreichten wir die Sprengstelle, um 12:45 den Ausgang und um 13:45 den Parkplatz. Zu unserer Überraschung lag so gut wie kein Schnee mehr vor der Hirlatzhöhle.