2015-08-21 Westen HDS

Aus Höhlenverein Hallstatt-Obertraun
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Planung

  • Termin: 21.-23.08.2015
  • Treffpunkt: Freitag, 21.08.2015; 12:00 Holzkirchen (DE)
  • Ziele:
    • Materialtransport in die Höhle
    • Mülltransport aus der Höhle
    • Check Geistermandl
    • Prüfen des Schwarz-Syphons von der Hinterseite her für evtl. Abhebeaktion
    • Klärung/Lokalisierung Messpunkte im Bereich MP-8 in der Echokluft für Anschlussmessungen


  • Ablauf:
    • Fr: Einmarsch zur Sprengstelle
    • Sa: Ziele erreichen :)
    • So: Abrücken und heimfahren

Bericht

Freitag

Der Aufstieg erfolgte nach einem kleinen Abstecher zum Vereinsheim, wo wir auf Gottfried trafen (unterwegs zu den Engländern am Wiesberghaus), bei herrlichem Wetter gegen 15:30, obwohl es kurz zuvor etwas geregnet hatte. Der Eingangsschluf war mäßig stark bewettert. Der Stift beim Höhlenbuch ist leider unbrauchbar und muss ersetzt werden, Herbert bringt kommendes Wochenende einen mit. Die Eintragungen erfolgten also leider mit Bleistift. Ansonsten prüften wir die Steiganlagen, die in gutem Zustand erscheinen.

Samstag

Nach einem gemütlichen Frühstück packten wir zusammen und machten uns auf in Richtung HDS/Echokluft. Am Märchensee mussten wir zu unserer Bestürzung leider wieder eine hässliche Verbreiterung des Weges an der niederen Stelle feststellen. Mit kurz bücken kann man hier doch ohne die Füße nass zu machen den See passieren? Warum muss man zwei Meter weiter links unwiederbringliche Gangteile zerlatschen?

Beim Weiterweg machten wir einen kurzen Abstecher, um unser erstes Ziel zu erfüllen, die Prüfung des Ganges am ende des Geistermandltunnels. Dieser ist komplett abgesoffen, die letzte (?) Matte schwimmt fröhlich herum...

Danach schauten wir uns die Gegend des Schwarz-Syphons an, um eine mögliche Abhebeaktion abzuschätzen, damit der Syphon vielleicht mit dem Boot passierbar wäre (ohne die nötige Hubhöhe zu kennen). Von dieser Seite ist definitiv nichts zu machen. Die Schwelle liegt zu hoch und bis dahin fließt sämtliches Wasser im Blockwerk zurück zum Syphon.

Danach marschierten wir weiter bis zum HDS-Biwak, wo wir eine Hand voll neues Material ablegten sowie das vorhandene zählten und prüften. Die Alukarabiner waren extrem angegriffen und wanderten in den Müllsack zum späteren Abtransport beim Rückweg. Ansonsten ist, abgesehen von einem sehr niedrigen Karbidstand (reicht für Trockenhaltung, aber nicht zum Lampenfüllen), alles in bester Ordnung und bereit für umfangreiche Forschungstätigkeiten (Traverse, Deckenlöcher vor Jalot?).

Weiter ging es in gemütlichem Tempo in die imposante Echokluft. Dort stand auf dem Programm, die Messpunkte zwischen MP-5 bis MP-9 zu relokalisieren und zu markieren, was nicht einfach war. Herberts Instinkt (er war damals in den späten 80ern als Erstvermesser dabei) half uns dabei enorm weiter und so haben wir die kritischen Punkte nun mit Steinmännchen markiert und beschriftet. Diese Punkte dienen als weitere Anschlussmesspunkte für die Traverse sowie den Nebenschlot. Die Messpunkte sind so genau es geht mit den alten Daten (inklusive Missweisungskorrektur) eingemessen worden, aber trotzdem bleibt leider eine Ungenauigkeit von geschätzt max. einem halben Meter. Genauer geht es leider nicht, weil die Messpunkte in der Luft liegen... Die Punkte 5-9 sind nun jedoch untereinander konsistent in den Messwerten. Wir konnten dabei übrigens auch einen Übertragungsfehler im Messpotokoll korrigieren.

Die Leiter, die Stefan Dahm zur HDS geschafft hat, haben wir bis zur Lehmburg mitgenommen. Wir wollen dort in der Gegend noch ein paar kleine Deckenlöcher klären, bitte also liegen lassen! Finale Adresse der Leiter ist später der Endversturz unterhalb der HDS, wo bereits ein Seilgeländer vorbereitet ist und Lochband liegt.

Auf dem Rückweg haben wir gut gelaunt dann noch die leere Taucherflasche beim Schwarzsyphon zum Sprengstellenbiwak getragen.

Sonntag

Der Ausmarsch mit etwas Müll von der Sprengstelle im Gepäck war ebenfalls gemütlich und ansonsten ereignislos. Berichtenswert ist die extreme Bewetterung (Bergaus) im Eingangsschluf, die kurz vorm Steinefliegen war.