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Version vom 24. März 2024, 23:21 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Termin
09. Jänner 2024 bis 12. Jänner 2024
Ziel:
Planfragezeichen bearbeiten, Foto und Kennenlernen
Teilnehmer
Axel Hack, Florian Schwarz, Gottfried Buchegger.
Bericht von Florian Schwarz
Nachdem Gottfried und Axel mich wieder zu einer Hirlatz Tour eingeladen hatten sagte ich doch zu, obwohl ich noch leicht von der Kolowrat Tour im Februar bedient war. Beide versicherten mir es gemütlich anzugehen und eine entspannte Tour anzustreben. Das hörte sich schon ganz gut an, also schloss ich mich an. Mit Axel, der von Berlin anreiste, traf ich mich Freitag den 08.03. am Pendler Parkplatz Forchheim. Gemeinsam fuhren wir zum Vereinsheim um am Folgetag mit Gottfried eine 4 Tagestour in Richtung Ferner Osten zu starten. Gottfried trafen wir Samstag früh am Hirlatz Parkplatz und gemeinsam stiegen wir komplett schneefrei bei gutem Wetter zum Hirlatz Eingang auf.
Diesmal hatten wir Glück und keinen quälte eine Erkältung, oder sonstige Beschwerden. So
kamen wir den bekannten Weg in den Osten gut voran. Über Sprengstelle, Oberes System,
Dreitorhalle, Ostzubringer bis zum Wolkenbiwak. Unser Tagesziel erreichten wir zufrieden
um 18:20 nach 6 Std 20 Min. Wir stellten fest: Die Opas leben noch.
Wir zogen noch in Erwägung bis zur Säulenhalle weiter zu gehen, aber Mimimi (Mein neuer
Rufname) winkte ab, ich war schon bereits mit dem Tag sehr zufrieden.
Wir legten uns dieses Mal mit den Tourenziel im Vorfeld nicht fest. Gottfried hatte mehrere
Varianten vorüberlegt, die wir je nach Lust und Verfassung umsetzen konnten. Das kam mir
sehr entgegen, ermöglichte es mir doch ganz neue Teile der Höhle kennenzulernen.
Wir holten Wasser und machten es uns bald im Lager gemütlich, während Gottfried uns
verschiedene Tourenmöglichkeiten erklärte. Ich war sehr erfreut über die zwei Tages
Variante Ferner Osten und Fragezeichensiphon in Kombination mit dem Besuch der
Donnerbachgegend. Etwas komplett Neues für mich, zu diesen Orten kommt man nicht oft.
Auch Axel war sofort dabei, er hat große Teile des Hirlatz Planes digitalisiert und ist auch
sehr gespannt die Höhlenteile nun auch in der Realität zu sehen. Jetzt hatten wir unseren
Tourenplan final und wir verbrachten einen lustigen und gemütlichen Biwak Abend, alte
Geschichten haben wir alle viele parat. Am nächsten Vormittag starten wir zu dem Tagesziel
zum nördlichsten Punkt im fernen Osten, ein Höhlenteil zu dem ich schon immer mal wollte.
Für mich sind die Dimensionen und die Schönheit dieser Höhle im Osten immer
wieder sehr beeindruckend. Der Weg führt uns über den Fernoststern und Linkswalzer bis
hin zum nördlichsten Teil des Fernen Ostens unter dem Rauher Kogel. Es ist schon sehr
beeindruckend für uns, was uns Gottfried auf unserem Weg durch die Höhle immer an
Forschungsgeschichten und Höhlenwissen mitteilen kann. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber
er meinte, er war am nördlichsten Punkt schon mal vor 39 Jahren……
Prinzipiell war unser Forschungsziel der Tour, die alten Höhlenpläne mit der Realität abzugleichen und Fehler oder Unstimmigkeiten möglichst zu bereinigen. Wir überprüften einige Höhlenabschnitte fanden Bestätigung, aber auch einige Unklarheiten. Teilweise konnten wir auch noch ein paar neue Meter und Seitengänge vermessen. Einen großräumigen, verbrochenen Höhlenteil konnten wir nicht wirklich mit den alten Plänen in Einklang bringen. Auf mich wirkte der Teil wie eine riesige Verbruch- zone die sich in mehrere überlagernde, zwiebelartige aufgebrochene Scheiben teilte. Letztendlich beschlossen wir das dieser Teil in einer separaten Tour nochmals neu aufgenommen werden sollte, eventuell gab es auch einen falschen Anschlusspunkt. Am aktuellen Forschungsendpunkt gab es nochmal eine Überraschung.
Axel wollte es genau wissen und beschloss, sich den bis fast zur Höhlendecke gefüllten Lehmboden genauer anzuschauen und siehe da, mit der neuen Lampenqualität kann man einen guten Spalt erkennen, der mit etwas Grabung eventuell einen Durchgang zu weiteren Höhlenteilen ermöglichen könnte. Auch die vorgelagerten Kiesel könnten ein Indiz für einen früheren aktiven Siphonbereich sein, Axel hat nun eine weitere Forschungsoption in der Hirlatz. Ein langer Tag ging zu Ende, als wir um 22:30 wieder im Wolkenbiwak ankamen. Auch dieser Abend war wieder lustig und ich glaube meine alten Espit Würfel mit dem rostigen Kochgestell trugen immer wieder zu der guten Stimmung bei. Am Folgetag wurde es mit Fragezeichensiphon und Donnerbachgegend nochmals richtig beeindruckend. Wie am Vortag starteten wir vormittags vom Biwak. Der Weg führte uns über das Fragezeichen und wir bestaunten Peters Fragezeichensiphon, eine mittlerweile historische Tauchstelle. Man darf sich gar nicht vorstellen wie nahe das an der Säulenhalle ist, wenn man den Fußweg durchs Labyrinth der Entscheidung kennt. Auch das Fragezeichenbiwak haben wir besucht. Dann ging es zum beeindruckenden Donnerbach.
Diese Gegend ist mit dem glatt gewaschenem Felsen und den Wasserläufen ein Naturschatz.
In einem Juwel der Unterwelt Unser Weg führt uns durch viele blanke Felsgänge und Bachläufe, eine nicht unkritische Kletterpassage und eine abenteuerliche Wegumgehung, die wir nur durch alte Pläne auf Gottfrieds und Axels mobile finden konnten.
Nach dem wir vom Donnerbach zurück gekehrt waren haben wir noch den lieblichsten
Gang und die Halle der Kristalle drangehängt.
Die Halle der Kristalle haben wir bestaunt und gleich neu vermessen. Gottfried hat an
verschiedenen Stellen auf unserem Weg durch die Höhle Verbesserungen mit Trittstiften
und Seil eingebaut. Jeder der diese Wege geht wird dankbar für diese kleinen Hilfen sein.
Am nächsten Tag ging es ab 7:40 wieder zurück, Ausstieg war 12:50. Grüße Flo und danke für diese Tour