2012-11-23: Besichtigung und Vermessung von Grünkogel-Biwak bis Oase

Aus Höhlenverein Hallstatt-Obertraun
Version vom 24. Oktober 2013, 20:30 Uhr von Miki (Diskussion | Beiträge) (Bericht)

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Planung

Einladung: Biwak- und Grosshöhlenerfahrene Kollegen - die die Hirlatzhöhle schon kennen - sind gerne eingeladen mitzukommen.

Teilnehmer: Miki, Thomas, Willi, Stefan...? (Stand 21.10.2012). Die Tour-Daten sind provisorisch und werden von mir ca 1 Woche zuvor definitiv an die angemeldeten Teilnehmer bestätigt. Anmeldungen bitte bis 4 Wochen vor der Tour bei mir. Die maximale Anzahl der Teilnehmer ist auf 8 beschränkt.

Ziel: Die Tour ist gedacht zum Besichtigen und Vermessen der Sahara mit DistoX und PDA. Bei dieser Gelegenheit soll einiges Biwakmaterial wenigstens bis zum Grünkogel-Biwak transportiert werden. Falls es die Kondition und die Motivation suggerieren, könnten wir auch Material bis in die Sahara transportieren (+2h).

Ablauf

Abfahrt in Zürich: Do, 22.11.2012, Vormittags in Rotkreuz, Übernachtung im Höhlenhaus.

Hinweg: Fr, 23.11.2012, 10:00 ab Parkplatz im Echerntal, bis Grünkogel-Biwak.

Sahara: Sa, 24.11.2012, Vermessung und Materialtransport

Rückweg: So, 25.11.2012, 10:00 ab Grünkogel-Biwak, bis Ausgang, Übernachtung im Höhlenhaus.

Rückfahrt nach Zürich: Mo, 26.11.2012 am Vormittag.

Bericht

Miki & Stefan im Grünkogel-Biwak, Foto: Thomas, 2012
Miki an der Hochwassermarke in der Sahara, Foto: Thomas, 2012
Am 23.November 2012 war es so weit - Thomas H. Stephan D. und Miki verliessen den Parkplatz in Richtung Hirlatzhöhle. Geplant war eine Ü50 Tour - also mit oberer Begrenzung der Marschgeschwindigkeit - zur Oase, im Bewusstsein, das Ziel eventuell auch nicht erreichen zu können. Wie sich aber im Laufe der nächsten 2 1/2 Tage herausstellte, waren Erfahrung, körperliche Fitness und Glück in ausreichendem Masse vorhanden, sodass wir sogar noch einige nützliche Informationen vor Ort gewinnen konnten.

Um 10:15 am Eingang, um 14:45 Ankunft in der HdS, umpacken der Schleifsäcke und um 15:30 Abmarsch in Richtung Echokluft. Um 19:45 war dann endlich - das Grünkogel Biwak in Sicht. Diese wohl typischen Eckdaten bleiben übrig nach einem Tag „laufen“ in der Hirlatzhöhle. Nicht wirklich ein Problem, aber eben - es zieht sich. In jedem Fall war das Biwakieren eine Erholung. Es gab ein wenig zu Essen und der Abend wurde nicht lang ....

Am Samstag gab es ein ausgedehntes Frühstück mit Abmarsch in Richtung Sahara gegen 12 Uhr Mittag. Wir bestaunten die Gangdimensionen im Wilden Westen und bei „gutem“ Licht wurden selbst die Ausmasse der Grünkogel Halle für uns erkennbar. Der Aufstieg in die Kluft ist zwar gut ausgebaut, aber wir empfanden ihn ungesichert als eher grenzwertig. In der Kluft sind wir natürlich erst einmal in das falsche Loch abgestiegen. Denn ca 15 m weiter wäre der Handstrick zum richtigen Loch zum Schluff bereits sichtbar gewesen. In dem falschen Loch konnten wir bei ausgiebiger Bewetterung die enge Verbindungskluft erkunden. Bei einer Engstelle, die aber mit nur leichter Erweiterung als Alternative zum Schluff ausgebaut werden könnte, wurde uns dann endlich klar, dass wir vielleicht doch lieber den richtigen Weg nehmen sollten. Dieser war dann auch schnell gefunden und der Schluff passierbar, sodass wir um 15 Uhr in der Sahara standen. Dort bestaunten wir die diesjährige Wasserstandmarke im Sand, die Einrichtungen für die Arbeiten am Dark Star, dem Schlot in der Sahara, und natürlich auch die Oase. Von der Oase bis zum Grünkogel Siphon vermassen wir denn auch einen Polygonzug mit einigen Gangprofilen. Spektakulär war natürlich der Blick in den Dark Star, auf dem Rücken liegend. Mit gutem Licht konnten wir die Wassertropfen für wenigstens 3 Sekunden wie helle Sterne aus dem Nichts herausfallen sehen. Auf dem Rückweg vermassen wir noch einen Polygon vom Grünkogel Siphon, diesmal jedoch von der Seite der Grünkogel Halle aus, bis zur Hochwasserschwelle am Grünkogel Biwak, welches wir um 22 Uhr erreichten.

Nach einer gemütlichen Nacht und einem reichhaltigen Frühstück machten wir uns gegen 11:30 Uhr auf den Weg in Richtung Ausgang. Wir erreichten die HdS nach gemütlichen 3 Stunden, inklusive diverser Halltests in der Echokluft - mit einem gemessenen Mittelwert von ca 8 Sekunden. Nach einer weiteren kurzen Rast an der Sprengstelle verliessen wir die Hirlatzhöhle gegen 20 Uhr und waren ca eine Stunde später wieder am Parkplatz. Nach einem ausführlichen Abendessen waren wir froh, im Vereinsheim eine gemütliche Nacht verbringen zu können. Am Morgen tauschten wir beim Frühstücken noch unsere Messdaten und Fotos aus und fuhren gegen Mittag wieder nach Hause. Trotz etlicher Blessuren waren wir mit unserem Einsatz und unseren Resultaten zufrieden und beschlossen, bei Gelegenheit wieder einmal den Wilden Westen der Hirlatzhöhle zu besuchen.

Bericht von Miki im Dezember 2012, Gruss

vlnr: Stefan, Thomas, Miki in der Hirlatzhöhle 2012