2016-01-03 Hochdonnerbach

Aus Höhlenverein Hallstatt-Obertraun
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Termin

3. bis 6. Jänner 2016

Ziel:

Erklettern eines Schlotes im Hochdonnerbach, eventuell Genusstour ins Unterfeld.

Geplanter Ablauf

Treffpunkt: So 3.1.2016 um 10:00 beim Parkplatz im Echerntal

Sonntag: Einmarsch bis Wokenbiwak oder Säulenhalle, je nach Kondition der Truppe.

Montag: Weitermarsch zum Hochdonnerbach Biwak, Beginn der Kletterarbeiten Dienstag: Fortsetzung der Kletterarbeiten.

Falls die Truppe groß genug ist, könnte eine Gruppe eine Genußttour zum Biwak ins Unterfeld unternehmen. Mittwoch: Austieg aus der Höhle. Eventuell kann auch am Dienstag schon ein Teilrückmarsch bis zur Säulenhalle erfolgen.

Teilnehmer

Jiri Stajgr, Johann Westhauser, Florian Schwarz, Christoph Sonnleithner, Gottfried Buchegger,

Bericht

von Florian Schwarz

östlich der Sprengstelle
Oberhochdonnerbach Beginn
im Oberhochdonnerbach
im Oberhochdonnerbach
Johann vor einer Zahnbürste
Schlot im Oberhochdonnerbach, ein Forschungsziel?
Megalodonten im Oberhochdonnerbach
Umkehrstelle im Oberhochdonnerbach

Die erfolgreiche Tour konnte gemäß Planung durchgeführt und das Forschungsziel erreicht werden, was uns eine beeindruckende Neulandbefahrung ermöglichte.

Sonntag 3.1.2016

Die Tour startete pünktlich wie geplant bei sehr günstiger, niedriger, Schneelage. Nach kurzen Pausen in der Sprengstelle und im Wolkenbiwak erreichten wir das erste Etappenziel, die Säulenhalle, gegen 21:45. Die im Überschwemmungsbereich der Biwakhalle deponierten Isomatten und Trinkflaschen standen noch alle, gut verzurrt, für eine erholsame Nacht zur Verfügung.

Montag 4.1.2016

Der Weg führte uns entlang der Seen durch die schöne, wilde Tiefkarkluft und das Tiefkarlabyrinth zum Hochdonnerbachbiwak. Nach Biwakbezug besichtigten wir das Forschungsziel, eine steile Rampe im Hochdonnerbachcanyon östlich des Biwaks. Stajgr beginnt alleine mit dem erklettern der Rampe, während Christoph, Gottfried und Florian noch einen Gang im Hochdonnerbach erkunden und anschließend in das Biwak zurückgehen.

Dienstag 5.1.2016

Um 02:30 erreicht Staigr mit einem breitem grinsen im Gesicht das Biwak, er hat den von Gottfried erhofften übergelagerten Gang gefunden und ca. 200 Meter weit erkundet. Um 11:30 ziehen wir los und konnten eine sicher, auch in der Hirlatz nicht alltägliche Neulandbefahrung und Vermessung durchführen. Der entdeckte Gang führte uns ca. 400 m in westliche Richtung und überlagert direkt den Zugangscanyon als Bestandteil der den Berg von der Oberfläche her durchziehenden Tiefkarkluft.


Es gibt mehrere weitere Vermessungsoptionen, darunter einen vielversprechenden Schlot und ca. 200 Meter Nebengänge die bereits teilweise erkundet wurden. Der Hauptgang endete für uns gegen 19:30 an einer ohne Seil nicht begehbaren tiefen Kluft die wir wegen einer lehmigen Rutsche am Gangende nicht einsehen können. Hinuntergeworfene Steine poltern aber 6 bis 8 Sekunden nach unten. Ca. 150 Meter unter dieser Stelle befindet sich unser Normalweg in der Tiefkarkluft. Die gesamt vermessene Strecke beträgt 634 Meter.

Noch am gleichen Abend tritt die Gruppe den Rückweg an, führt unterwegs noch einige Seilerneuerungen und Optimierungen in der Tiefkarkluft durch und erreicht gegen 0:45 die Säulenhalle zur letzten Tourenübernachtung.

Mittwoch 6.1.2016

Nach kurzer Nacht erfolgt um 6:10 die Tagwache. Die Matten werden Hochwassersicher verstaut und das Material am oberen Schachtrand nach Verwendbarkeit aussortiert. Dann erfolgt der lange Rückmarsch bis zum Höhleneingang, der gegen 17:00 erreicht wird. Um 17:45 wird der Parkplatz erreicht und es kann der erfolgreiche Tourenabschluss an die Alarmbereitschaft gemeldet werden.

Die Vision von Gottfried ist es, einen Weg von diesem überlagernden Teil zurück zum Fragezeichen zu finden. Das würde den mühsamen Weg durch das Labyrinth der Entscheidung und die Tiefkarkluft ersparen. Auch in östliche Richtung könnte es noch überlagernde Bereiche oberhalb von Transwasserfall geben.