2023-07-30: Forschungswoche Adamek

Aus Höhlenverein Hallstatt-Obertraun
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Termin:

Sonntag, 30.07.2023 - Freitag, 04.08.2022

Stützpunkt: Adamekhütte http://www.adamek.at/

Einladung:

Liebe Vereinskameraden,

Auch wenn die Interessenten immer weniger werden, möchten wir dennoch auch in diesem Jahr wieder zum forschen zur Adamek gehen. Falls sich noch jemand kurzfristig begeistern kann - gerne willkommen. Unser schönes 8er Lager ist heuer leider schon vergeben, aber es sind zumindest 4 Plätze reserviert.

Seile und Anker sind noch in einer Höhle deponiert, ein paar kleine Höhlen sind noch zu vermessen und natürlich sind wir stets auf der Suche nach neuen Objekten. Die FoWo eignet sich auch hervorragend für Junghöhlis um neue Höhlen zu erfassen und dokumentieren zu lernen. Schachtausrüstung ist erforderlich, denn die meisten Höhlen in dem Gebiet sind vertikal angelegt.

Ausrüstung:

  • Schachtausrüstung
  • pers. Berg-, Schlaf-, Höhlenausrüstung (Hüttenschlafsack ist Pflicht)
  • Disto, PDA, Bohrmaschine, GPS, etc. nach Absprache mit Tourenleitung (Bucherl)

Teilnehmer:

Tobias Pfändler, Gottfried Buchegger, von Sonntag auf Montag auch noch Maggie Siedler, Lydia Buchegger

Bericht

Sonntag 30.07.2023

Lydia, Maggie, Tobias und Gottfried starten um 10:30 beim vorderen Gosausee Richtung Adamek Hütte. Während Lydia direkt durchstartet laben wir uns noch kurz auf der hinteren Holzmeister Alm dann geht es weiter bergwärts. Zwischendurch gab es wieder den obligatorischen „Anstiegsregen“, der war aber in 15 Minuten wieder vorbei. Tobi und Gottfried brauchen mit dem schweren Gebäck etwas länger und lagern das Forschungsmaterial auch gleich beim Depot Nähe Schreiberwandeck ein. Schließlich richten wir unser schickes 4-Bettzimmer auf der Adamek ein und genießen das wunderbare Abendessen.

Montag 31.07.2023

Lydia und Maggie gehen noch bis zum Schladminger Gletscher und steigen anschließend ins Tal ab. Der Wetterbericht meldete für Montag noch den schönsten Tag der Woche, daher entschließen wir uns für eine lange Tour zum hohen Ochsenkogel. Wir holen das notwendigste Material aus dem Depot um kurze Schächte zu erkunden und gehen über Hoßwandscharte und Hoßwandgrat zum Hohen Ochsenkogel. Es war sehr beeindruckend den Bereich des Schneelochgletschers, unserem Forschungsgebiet der vergangenen Jahre, beinahe aus der Vogelperspektive zu betrachten. Von vielen Portalen die aus der Ferne interessant aussehen wissen wir aber mittlerweile, das diese nicht in die Tiefe führen. Beeindruckend schön war der Hoßwandgrat, eine luftige Wanderung mit einigen leichten Kletterstellen, immer mit guter Aussicht. Am Weg bis zum hohen Ochsenkogel gab es keine nennenswerten Portale. Südlich vom Hohen Ochsenkogel in einer Störungszone erkundet Tobi einen 24 Meter tiefen Schacht der jedoch zu Ende ist.

Das einzige Schachtobjekt das wir am Hohen Ochsenkogel gefunden haben

In einer markanten Störungszone finden wir jedoch keine weiteren Höhlen. In einer Doline in der Nähe des Weges finden wir ca. 2 KG Altbatterien, diese nehmen wir zur Entsorgung mit. Unser Rückweg führt uns wieder über den selben Weg zur Adamekhütte.

Dienstag 01.08.2023

Weil an diesem Tag ab Mittag ein Wettersturz angesagt war, sind wir bereits um 06:00 beim Frühstück und brechen um 07:00 zum Depot auf. In der Nähe der Abzweigung zum Wanderweg 650 befindet sich eine kleine Höhle die wir an diesem Tag vermessen. Die Höhle setzt in einer Doline an, durch einen kleinen Durchstieg erreicht man einen Raum von dem es zwei kurze Abzweigungen und insgesamt drei Tagschlote gibt. Die Vermessung ergibt "satte" 28 Meter.

In der Depotdoline 1543/205

Anschließend eilen wir zur Adamek zurück. Gerade als wir dort eintreffen, fallen die ersten Tropfen. Da es in Folge stark regnete verbrachten wir den restlichen Tag auf der Hütte.

Mittwoch 02.08.2023

An diesem Tag war das Wetter anfangs trüb, abwechselnd und mit einigen Nieselregen. Wir beschlossen das Gebiet östlich der Adamekhütte unterhalb der Gletscher Endmoränen zu untersuchen.

Eine enge Spalte aus der eisiger Wind weht.
Eine Schachtdoline an deren Sohle mit Firn verschlossen ist.Text
Ein Schacht der in 12m Tiefe eine verstürzte Sohle aufweist.
Die "Canyonarena"

Dabei fanden wir einige interessante Karstobjekte. Eine Höhle weist eine sehr starke, kalte Wetterführung auf. Ein von weitem gut sichtbares Portal geht in eine enge, nach unten führende Spalte über. Für die Befahrung der Höhle ist ein Seil und gut warme Kleidung erforderlich, ein Ziel für die kommende Forschungswoche. Weiters skizzierten wir noch zwei Karstobjekte. Für weitere Forschungsaktivitäten wäre eventuell das Gebiet Richtung Hochkesselkopf zu untersuchen, da gibt es noch einige schöne Portale. Anschließend gehen wir zur Hütte zurück. Da Tobias schmerzen im Knie hat bleibt er in der Hütte, während Gottfried noch die Schreiberwandhöhle besucht. Die Wolken haben sich aufgelöst, so dass wir noch einen sehr schönen Abend auf der Hüttenterrasse verbringen.

Aussicht aus der Schreiberwandhöhle 1543/27

Donnerstag 03.08.2023

Da wieder eine Schlechwetterfront angesagt ist packen wir zusammen und steigen ins Tal ab. Martin Scherr ist so freundlich und trägt noch einen Teil von unserem Gebäck ins Tal und nimmt uns noch mit dem Auto von der Holzmeisteralm zum Vorderen Gosausee mit.