2025-10-25: Vortour Donnerbach

Aus Höhlenverein Hallstatt-Obertraun
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Termin

25.-27.10.2025

Ziel:

Sprengstelle - Wolkenbiwak (Materialtransport)

Teilnehmer

Wetti Wielander, Gottfried Buchegger, Andi Buchegger, Markus Mundschitz, Christian Knobloch

Treffpunkt

25.10.,11:00 Simonydenkmal Hallstatt

Ablauf

25.10.: Anmarsch bis Wolkenbiwak

26.10.: Erkundungsrunde und Materialtransport bis Donnerbachsiphon

27.10.: Ausstieg

Bericht

Ortskundig geführt durch Gottfried Buchegger diente diese Tour in erster Linie dazu, Wetti mit der Orientierung im Osten der Hirlatzhöhle vertraut zu machen und außerdem Blei zum Donnerbachsiphon zu transportieren. Die Tour startet entspannt am Samstagvormittag, und bei trockenem Herbstwetter spaziert die fünfköpfige Truppe zur Höhle empor, wo sie leichte winterliche Bewetterung im Eingangsschluf bemerkt. Ereignislos verläuft der Weg zur Zwischenetage, wo Wetti Blei aufzunehmen plant. Nur regt vage die Erinnerungen, wo sie gemeinsam mit Peter Hübner vor ein paar Jahren rund 30 kg Blei für spätere taucherische Aktionen deponiert hatte, also rein in die Zwischenetage. Ein recht schöner Gang, welcher ein paar Abzweigungen aufweist und schließlich im Schwarzsiphon mündet. Aber weit und breit kein Blei. 30 kg können doch nicht so einfach verschwinden? Eine ratlos suchende Stunde später der geordnete Rückzug. Und da, genau an der Abzweigung (also eh wie in der Materialliste vermerkt), liegt es ja. Mehr oder weniger genau da, wo wir eine Stunde zuvor unsere Schleifsäcke abgestellt hatten. Noch schnell 10 kg Blei im Gepäck verstauen, und dann geht’s weiter. Nach rund 8 Stunden ist schließlich das Wolkenbiwak erreicht – vor allem Wetti und Markus sind recht froh darüber. Noch schnell Wasser holen, und schon bald ist jeder am Kochen und Schnaps verkosten. Aus Andis Kochecke dringen eigenartige, knatternde Geräusche, gefolgt von verlockendem Duft – frisches Popcorn hatten wir im Biwak noch nie. Warum sind wir nicht früher auf diese geniale Idee gekommen? Am nächsten Tag steht – zumindest aus Wettis Sicht – eine Einführung in Sachen Orientierung im Osten auf dem Programm. Über den Elefantenfriedhof geht’s ins Große Fragezeichen, dann weiter ins Fragezeichenbiwak. Bei einem alten Karbidplatz fallen uns bizarre und außerordentlich fragile Sinterbildungen auf – gleich gläsernen Moosen ranken sich die bizarren Gebilde aus den harten, grauen Karbidresten in die Höhe, so zerbrechlich, dass sie fast schon bei bloßem Anschauen zerfallen. Weiter über die Menschenfalle und den Stiefelfresser, bis wir endlich beim Donnerbach sind. Eine mühsame Kletterstelle nach der anderen (an welche Wetti, die vor 7 Jahren zum letzten Mal da gewesen ist, sich partout nicht mehr erinnern konnte) und gegen Mittag erreichen wir dann auch endlich den Siphon, der mit ruhigem, klaren Wasser lockt. 22 kg Blei lassen wir da, und mit deutlich leichterem Gepäck geht es retour zum Fragezeichen. Gottfried bleibt immer wieder zurück, um Käferfallen aufzubauen, schafft es aber stets mühelos, die gemächlich dahinschreitende Gruppe wieder einzuholen. Gottfried, Christian und Andi eilen wieder Richtung Höhlenausgang, während Wetti und Markus zurück zum Biwak gehen um noch eine Nacht in der Höhle zu verbringen. Am Montag geht es dann in sehr gemütlichem Tempo hinaus – nur an zwei Stellen in den Verstürzen unter der Dreitorhalle gibt es Unklarheiten zur Wegfindung, aber auch die werden schlussendlich gemeistert. Der Höhleneingang liegt am späteren Nachmittag genau über der Wolkengrenze – direkt unterm Eingang taucht man in eine graue Wolken- und Nebelwand, und ein bisschen weiter unten regnet es. Aber wozu gibt’s die warme Dusche im Vereinsheim…